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Stuhl vor einem geöffneten Schrank mit FernseherStuhl vor einem geöffneten Schrank mit Fernseher
Forschungsvolontariate

"Die Sammlung des Kunstmuseum Gelsenkirchen im Spiegel der Kunstszene der 1950er bis 1970er Jahre"

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Über die Forschung

Forschungsvolontariat im Kunstmuseum von August 2020 bis August 2022

Seit August 2020 ist das Kunstmuseum Gelsenkirchen Teil des Förderprogramms "Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW“, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsvolontariats erhalten die Volontierenden erstmals ein spezifisch der Erschließung und Erforschung von musealen Sammlungen gewidmetes Ausbildungsprogramm.

Ziel des Forschungsvolontariats im Kunstmuseum Gelsenkirchen ist es, an der Schnittstelle von Stadtgeschichte, Sammlungsgeschichte und Kunstgeschichte der 1960er und 1970er-Jahre zu forschen.

Dieser Zeitraum ist für die Entwicklung der ehemaligen Stadt der tausend Feuer, als auch des gesamten Ruhrgebietes von einschneidender Bedeutung. Die Auswirkungen des Strukturwandels waren verheerend und sind bis heute spürbar. Zugleich entwickelte sich Anfang der 1960er-Jahre eine starke avantgardistische Kunstszene in Gelsenkirchen, die öffentliche Träger und private Initiativen in gleichem Maße begünstigten.

Einen wichtigen Impuls stellte der Bau des Musiktheaters im Revier dar: Der Architekt Werner Ruhnau hatte mit den Künstlern Yves Klein, Robert Adams, Norbert Kricke, Jean Tinguely und Paul Dierks in einer Bauhütte zusammengearbeitet und ein einzigartiges Ensemble von Architektur und Kunst geschaffen. Zeitgleich erlangte die Künstlerinnen- und Künstlersiedlung Halfmannshof unter dem Vorsitz von Ferdinand Spindel Bedeutung innerhalb der europäischen Avantgarde. Private Initiativen schufen vielfältige Ausstellungsmöglichkeiten: So präsentierte etwa Günther Uecker seine Klavierbenagelung im Gelsenkirchener Pianohaus Kohl. Die ZERO-Künstler, Josef Beuys und die Künstler der Gruppe B1 waren eng mit der Stadt verbunden, und das städtische Kunstmuseum baute eine der bis heute umfangreichsten Sammlung an kinetischer Kunst auf.

Gelsenkirchen wurde zwar nicht zur Kulturmetropole erhoben, wohl aber zu einer Stadt mit permanentem Kontakt zu der damaligen Avantgarde. Wie sich nun die städtischen Entwicklungen und der Einfluss der ortsansässigen Künstlerinnen und Künstler auf die Kunstsammlung ausgewirkt haben, gilt es vollumfänglich zu erarbeiten.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit werden in einer hybriden, digitalen wie analogen Ausstellung präsentiert, außerdem ist ein Online-Zugang zu einer themenspezifischen Datenbank geplant.

Art
Forschungsvolontariate
Kooperationspartner
Land NRW
Gefördert von
Land NRW