Das Kunstmuseum Gelsenkirchen richtet eine Ausstellung mit Werken der in Berlin lebenden Künstlerin Alona Rodeh (*1979, Israel) aus. In ihrer bisher umfangreichsten musealen Einzelausstellung erschließt sich die Künstlerin mit zahlreichen digitalen Werken ein neues Medium und vertieft gleichzeitig ihre langjährige Auseinandersetzung mit der Lichtarchitektur des öffentlichen Raums. Im gesamten Untergeschoss des Museums inszeniert die Künstlerin eine Rauminstallation, die von der Atmosphäre nächtlicher Urbanität inspiriert ist. Die mit Spielesoftware produzierten Werke verbinden sich mit der spannungsvollen Museumsarchitektur zu einem nächtlichen Fiktionsraum, bevölkert von surrealen, autonomen und teils absurden Maschinen. In Rodehs Choreografie aus Licht, Sound und Bewegung treffen wir unter anderem auf E-Scooter, die eine Lichtshow veranstalten, einen Geldautomaten, der Geldscheine ausspuckt oder eine Mülldeponie, die von einem Schwarm Drohnen überwacht wird. Unter den neu produzierten Werken befinden sich erstmals auch zwei Videospiele für mehrere Nutzer*innen.
Begleitprogramm
Donnerstag, 30. Januar, 18 Uhr
"Nachtökonomien, Automatisierung und die Stadt der nahen Zukunft", Gesprächsrunde mit der Künstlerin Alona Rodeh sowie Annika von Taube (Strategin und Publizistin mit Fokus auf Kunst und Technologie) und Rachid Moro (Spezialist für elektronische Musik und künstlerische Computeranimationen im Studio Alona Rodeh), moderiert von Julia Höner, Museumsleitung.
Wie von unsichtbaren Kräften gelenkt, bewegen sich E-Scooter, Drohnen, Geldautomaten und Straßenpoller in den urbanen Landschaften von Alona Rodeh. Die beeindruckend realistische Ästhetik der Filme ist das Ergebnis aufwendiger Produktionsprozesse, bei denen zahlreiche Spezialist*innen hinter den Kulissen mitwirken. Die Diskussionsrunde widmet sich den sich verändernden künstlerischen Produktionsbedingungen im Zeitalter von Gaming und digitalen Technologien. Dabei stehen zentrale Themen der Filme von Alona Rodeh im Fokus: nächtliche Stadträume, die subtilen Eingriffe smarter Technologien in den Alltag und die Frage, welche Rolle der Mensch in einer zunehmend posthumanen Welt spielt.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Kostenfreie, öffentliche Führungen:
17.11.2024, 15.12.2024, 19.01.2025, 02.03.2025
15 Uhr




